Da die größere Sicherheit, also die längere Festschreibung des Zinses, im Schnitt zwischen 0,4 und 0,6 Prozentpunkte mehr kostet, raten einem viele Banker, das Darlehen zu splitten. Die eine Hälfte wird auf zehn, die andere auf fünfzehn oder zwanzig Jahre festgeschrieben. Die dahinter liegende Idee leuchtet zunächst ein: Die 10 Jahre sind günstiger und die Rate wird möglicherweise etwas verringert. Die andere Hälfte ist auch auf längere Sicht vor höheren Zinsen geschützt.
Was die Banker jedoch meist nicht sagen:
Solange ein Darlehen gesplittet ist, wird man die finanzierende Bank nicht los!
Bieten einem die Banker nämlich nach zehn Jahren für die erste Hälfte des Darlehens zu schlechte Konditionen an, kommt man mit diesem Teil kaum bei einem anderen Kreditinstitut unter. Das hat etwas mit den Rangstellen im Grundbuch zu tun. Wegen der höheren Sicherheit will kein Institut auf die erste Rangstelle verzichten. Der bisherige Alleinfinanzierer möchte auch dann nicht auf die zweite Stelle abgeschoben werden, wenn ein anderes Institut nach zehn Jahren einen Teil des Darlehens übernimmt. Andererseits gibt sich auch ein neuer Darlehensgeber nicht mit dem unsicheren zweiten Rang im Grundbuch zufrieden. Es sei denn, der Darlehensnehmer kann andere, zusätzliche Sicherheiten bieten